Zeitgemäße Personalgewinnung: Das After Work Special zurück in Haus Steinheim

  Steinheim an der Murr | Akademie

Nach über zwei Jahren endlich wieder in Präsenz! Das After Work Special zum Thema „Zeitgemäße Personalgewinnung“ fand am 13.07.2022 statt und lockte rund 40 Personalverantwortliche unterschiedlichster Unternehmen aus verschiedenen Branchen ins Haus Steinheim. Hier sprachen die Impulsgeberinnen und Impulsgeber über Lösungswege für die Gewinnung von neuem Personal.

Fachkräftemangel: Ein Problem, das auch viele Unternehmen in Baden-Württemberg betrifft. Zu wenige Bewerbungen, fehlende Nachwuchskräfte, knappes Personal. An vorderster Front kämpfen die Personalverantwortlichen daher händeringend um qualifiziertes Personal auf dem Markt. Doch wenn alle vorhandenen Möglichkeiten ausgeschöpft sind, was bleibt dann noch? Richtig: Nach Alternativen suchen und zeitgemäß handeln. Am 13. Juli 2022 haben sich daher etwa 40 Personalverantwortliche auf den Weg nach Steinheim gemacht, um sich beim After Work Event Impulse über zeitgemäße Personalgewinnung für mehr Bewerbungen einzuholen.

 

Nachdem das After Work Special das letzte Mal im Januar 2020 in Präsenz stattfinden konnte, konnte die Eventreihe endlich wieder live und in Farbe ausgetragen werden. Über 40 Gäste durften Stefan Küpper, Geschäftsführer des Bildungswerks der Baden-Württembergischen Wirtschaft e.V., und Dr. Alexander Lägeler, Geschäftsführer der Industrieverbände Druck und Medien, Papier und Kunststoffverarbeitung Baden-Württemberg (dmpi), beim After Work Special in Steinheim begrüßen. An diesem sonnig-heißen Tag bei über 30 Grad drehte sich alles rund um das Thema „zeitgemäße Personalgewinnung“. Ein Thema, das den Personalverantwortlichen in der Praxis mindestens genauso einheizen dürfte, wie es das Wetter an diesem Mittag tat, denn Stefan Küpper hatte es eingangs treffend formuliert: „Wahrscheinlich ist das die einzige Krise, die wir alle vorhersehen konnten. Jetzt spüren wir langsam die Auswirkungen, aber noch ist es nicht zu spät: Es ist noch Zeit zu handeln.“
 

Auf der Suche nach Fachkräften? Möglichkeit 1: Die Vermittlung.

MINT-Fachkräfte: Sandra Kraut und Thomas Schiffner machten nach dieser Einleitung den Anfang und stellten die Lösung der Apontis GmbH vor: Die MINT-Brücke 2.0. Hinter der MINT-Brücke 2.0 steckt ein Vermittlungsprogramm, bei welchem Apontis ausgebildeten Absolvent*innen der Ingenieurwissenschaften und Informatik den Einstieg in das Berufsleben ebnet. Oder aus Arbeitgeberperspektive gesprochen: Apontis sorgt dafür, dass mittelständische Unternehmen MINT-Fachkräfte finden – ohne großen Aufwand bei der Suche. Durch das Vermittlungsprogramm (hauptsächlich durch Direktvermittlungen) erfolgt ein passgenaues Matching auf beiden Seiten, sodass am Ende diejenigen zusammenfinden, die zusammenpassen. Das Live-Interview, das Thomas Schiffner in diesem Zuge mit Recruiting-Expertin Elnaz Camuffo-Mashhadi führte, verdeutlichte aber auch, dass Unternehmen dringend umdenken müssen. Über die Jahre hinweg habe ein Perspektivenwechsel stattgefunden, bei dem Arbeitgeber viel mehr dafür tun müssen, um langfristig sichtbar und attraktiv zu sein. Ein Ansatz sei zum Beispiel, interne Strukturen zu verändern, um Platz und neue Wege für Young Professionals zu schaffen. Elnaz Camuffo-Mashhadi machte dabei auch deutlich, worauf es jungen Absolvent*innen heutzutage bei ihrer Bewerbung ankommt. Dabei betonte sie die Wichtigkeit von Unternehmenswerten ganz besonders. Es sei so wichtig wie noch nie, dass Unternehmen (vor allem KMU) authentisch seien und die Werte nach außen tragen, die sie auch leben. 

Internationale Fachkräfte unterschiedlicher Branchen: Mit Career-in-bw stellte Karin Nagel eine weitere Möglichkeit des Bildungswerks vor, welche die internationale Fachkräftevermittlung fokussiert. Sowohl qualifizierten, ausgebildeten Menschen als auch jungen Schulabgänger*innen auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz wird hier die Möglichkeit geboten, einen Arbeitsplatz in Deutschland zu finden. Sprachbarrieren sind hier übrigens kein Problem: Bei einem passenden Match sorgt das Bildungswerk dafür, dass die Arbeitssuchenden über solide Deutschkenntnisse verfügen – beispielsweise durch einen Deutschkurs. Ebenso werden die Ankömmlinge bei der Integration in Sachen Wohnungssuche etc. durch das Bildungswerk unterstützt, um einen optimalen Start zu gewährleisten. Der Arbeitgeber hat hierbei keinerlei Aufwand.

 

Möglichkeit 2: Sichtbar werden.

Ruediger Vogel, Geschäftsführer der Unternehmensberatungsgesellschaft Vogel & Kollegen, stellte das Pilotprojekt „Mehr Bewerbungen“ des dmpi vor. Fünf Mitgliedsunternehmen mit unterschiedlichen Profilen nahmen an diesem Projekt teil und hatten die Absicht, durch gezielte Anpassungen ihrer Karriereseiten und Stellenanzeigen effizient Kosten zu senken und mehr Bewerbungen zu erreichen. Eines dieser Unternehmen, der Filderstädter Etiketten-, Etikettiermaschinen- und Haftmaterialhersteller HERMA, lieferte gleich den Beleg und berichtete von der erfolgreichen Durchführung des Piloten. Personalreferent Denis Wenzler zeigte sich sehr zufrieden mit den Ergebnissen und nannte, wie die Maßnahmen in die Standardprozesse übernommen werden konnten.

 

Möglichkeit 3: Ukrainischen Flüchtlingen eine Chance geben.

Abschließend stellte Dr. Verena Andrei von der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH den Welcome Service der Region Stuttgart vor. Das Welcome Center für Neubürgerinnen und internationale Fachkräfte ist eine gemeinsame Anlauf- und Servicestelle der Landeshauptstadt Stuttgart und berät als Erstanlaufstelle ukrainische Flüchtlinge zu den Themen Aufenthalt, Unterkunft, Sprachkurs und Arbeitssuche. Unternehmen, die dringend Personal suchen und Arbeitsplätze zur Verfügung stellen möchten, können sich an ihren lokalen Arbeitgeber-Service der Bundesagentur für Arbeit wenden.

 

Kernbotschaft | Voraussetzung für Personalgewinnung: Am Markt für Fachkräfte sichtbar sein auf unterschiedliche Weisen!

Es war schön zu sehen, wie interessiert und neugierig das Publikum an den Vorträgen und Erfahrungsberichten war. Die angesprochenen Inhalte ernteten regelmäßig zustimmendes Kopfnicken und führten dazu, dass eifrig Notizen gemacht wurden. Auch die Kaffee- und Kuchenpause wurde gut dafür genutzt, sich über das Gehörte auszutauschen und mit neuen Leuten ins Gespräch zu kommen – und genau so soll es sein. Das abschließende Get together rundete die Veranstaltung ab und ließ nochmals Raum für Austausch über alle gesammelten Eindrücke und Erkenntnisse an diesem Nachmittag.

Wir sind froh, dass wir alle Gäste unserer Netzwerkveranstaltung persönlich bei uns begrüßen durften und bedanken uns ganz herzlich bei jedem/jeder Einzelnen für das Erscheinen und die gelungene Veranstaltung.

Die Veranstaltung wurde von dem Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e.V. in Kooperation mit dem dmpi auf die Beine gestellt. 

 

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Stefan Küpper, Geschäftsführer des Bildungswerks der Baden-Württembergischen Wirtschaft e.V., begrüßt alle Gäste der Veranstaltung.

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Dr. Alexander Lägeler, Geschäftsführer des dmpi, bei der Begrüßung der Gäste.

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